Seit nunmehr 75 Jahren trifft sich die Pudelpointerfamilie Ende September, um die Jährlinge des Zuchtjahrgangs im Rahmen der Edgar Heyne HZP zu sichten und zu prüfen.
In diesem Jahr durfte die LG Westfalen Gastgeber sein; wir waren sehr gut vorbereitet auf die Gäste, die aus dem gesamten Bundesgebiet anreisten. Zum Anlass des 75ig jährigen Jubiläums lag eine Festschrift aus, ein schön illustriertes Programmheft rundete die Veranstaltung informationstechnisch ab.
So eine exklusive Prüfung steht und fällt mit der Auswahl der Reviere und der kundigen Revierführer.
Sowohl das eine als auch das andere war bestens vorbereitet, ein herzliches Dankeschön geht an die Revierinhaber und die Revierführer! Die Revierauswahl war erste Klasse, Wild war reichlich vorhanden, es standen auch einige Ausweichreviere zu Verfügung, falls es eng geworden wäre.
Das Suchenlokal Simonsmeier war Dreh und Angelpunkt der Veranstaltung. Gastwirt Max zaubertereichlich Kulinarisches, vom Eintopf zum Mittag über den Eisbecher zum Nachtisch (der auch schongerne an Stelle vom Mittagessen genommen wurde ), bis zum „Krüstchen“ in der Abendkarte. Mit ordentlich Wertmarken ausgerüstet blieben auch keine Wünsche bei den Getränken offen. Vielen Dank an Max und seine Mädels für die freundliche und umfangreiche Bewirtung.
Die gesamte Organisation lief nahezu reibungslos ab– die Prüfungsleitung war auf jede Eventualität vorbereitet, so dass sich alle voll auf die Arbeit der Hunde konzentrieren konnten.
Die Jahreshauptversammlung am Freitagabend war sehr gut besucht. Unser Vorsitzender Uwe Steinhauer moderierte sachlich und berichtete über das vergangene Jahr. Wir konnten für das vakante Amt der Schriftführerin Frau Heide Lehmann von der LG Bayern gewinnen.
Selbst das Wetter spielte noch mit: wir starteten bei Sturm und etwas Regen, das Wetter besserte sich jedoch mit jedem Tag, so dass wir auf der Zuchtschau am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein die Prüfung beenden konnten.
Am frühen Freitagmorgen gings dann mit einer musikalischen Begrüßung los. Hundeführer, Richter, Revierführer und Helfer sammelten sich und wurden von Prüfungsleiter Uwe Steinhauer in ihren Gruppen aufgerufen.
Das Wasser, im Revier unseres Hundefreundes Ferdinand, war gewohnt schwer und forderte unsere Prüflinge ordentlich heraus. Hier konnten die Hunde die ganze Bandbreite ihrer Passion zeigen. Zur Belohnung gab es einige 11en, bei zwei Hunden konnte die 12 in der Nasenleistung bestätigt werden.
Fritzi II vom Orsoyer Land zeigte die beste Wasserarbeit, so dass Hundeführer Bernd Schatz den Hollandpokal entgegennehmen durfte. Eine schöne Überraschung und ein herzliches Waidmannsheil dazu.
Michaela sortierte am Gewässer routiniert und gewohnt professionell Enten, Menschen und Hunde. Gut, dass sie den Überblick bewahrte und die Prüfung als stellvertretende Suchenleitung engagiert unterstützte. Uwe fand am Festabend passende Dankesworte nebst herzlicher Umarmung und einem wunderschönen Blumenstrauß.
Ernst– auch wenn natürlich verschiedene Gründe dazu führen können, an dieser Prüfung als Hundeführer nicht teilnehmen zu können– dass nur 10 Hunde aus einem Jahrgang mit 111 Welpen starten, ist wirklich kaum nachvollziehbar. Zumal die Prüfungsbedingungen auf dieser Veranstaltung nahezu herausragend sind.
Ich kann dazu nur sagen: selbst schuld wer nicht dabei gewesen ist. Den Geist der PPs und Edgar Heynes trifft das Vereinsmitglied und der passionierte Hundeführer hauptsächlich auf dieser wunderbaren Veranstaltung.
Danke an alle die sich den Anforderungen gestellt haben!
Ja – und nun zu unseren Hauptakteuren: den Pudelpointern. Von ursprünglich ca 15 Nennungen blieben dann bis zum Vorabend des Prüfungsbeginns 10 Hunde übrig, die dann auch die Prüfung antraten.
Die Landesgruppen Nord-Ost, Schleswig-Holstein und Pfalz stellten in diesem Jahr leider keine Suchengespanne. Trotzdem waren Schlachtenbummler, Züchter und Richter aus diesen Landesgruppen angereist, um am Familientreffen teilzunehmen.
LG Westfalen startete mit vier Gespannen, LG Niedersachsen, Rheinland, Bayern und Hessen mit jeweils einem Gespann. LG Mitteldeutschland reiste mit dem Vater-Sohn Hundeführer Duo Glenn und Konrad Jahn samt Familie und Fanklub an.
Alle 10 Hunde konnten die diesjährige Zuchtausleseprüfung bestehen.
Wir konnten für Niro von der Burg Wettin und für Onya von der Borg eine 12 in der Nasengüte bestätigen: in der Richtersitzung am Samstagnachmittag kam Richterobmann Karl Heinz Baumbach während der Berichterstattung so wunderbar ins Schwärmen über die Arbeit von Onya, das ihm vor Begeisterung der Hals eng wurde. Ein besonders schöner Moment, wenn so viel Herzblut fließt.
Für sechs Hunde konnte der Laut bestätigt werden. Dies ist natürlich dem gründlichen Richten und den hervorragenden Revieren geschuldet. Vielen Dank dafür.
In Form und Haar konnten sich alle Prüflinge sehen lassen- besonders hervor hob sich der Rüde Neon von der Burg Wettin mit seinem Hundeführer Konrad Jahn. Neon bekam das begehrte V im Haar. Ein herzliches Waidmannsheil an die Zuchtgemeinschaft „von der Burg Wettin“!
Die Züchtergemeinschaft „von der Burg Wettin“ erhielt zudem den Wanderpreis „Keilerfigur“ für Niro von der Burg Wettin als jüngster PP mit Härtenachweis. Ein herzliches Waidmannsheil dazu.
Züchter Walter Betke bekam für diese Leistung den USA Preis für die Hündin mit der besten Punktzahl. Uwe Breiderhoff konnte für Onya den Preis für die beste Feldarbeit entgegennehmen. Ein toller Moment für alle!
Den Festabend mit Preisverleihung und Danksagungen moderierte Suchenleiter Uwe gekonnt und souverän. Die Jagdhornbläser des Hegerings Werne spielten zur Begrüßung auf, ein Gänsehautmoment, wenn so viele Hörner auf einmal ertönen. Vielen herzlichen Dank dafür.
Die Stein –Pudelpointer als Ehrengabe für Hundeführer und Helfer waren ein tolles Highlight! Gefertigt von unserer Monika Jacobi, die leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Liebe Moni, alle haben sich sehr über Deine Idee gefreut. Vielen Dank dafür.
Der Festabend klang– so hörte man– in der Wagenburg auf dem Parkplatz des Suchenlokals erst in den frühen Morgenstunden aus… Die Camperfraktion erschien dennoch am Sonntagmorgen erstaunlich frisch und pünktlich zur Züchterbesprechung im Suchenlokal.
Unsere Zuchtwartin Dr. Annelie Hartmann, die auch als Spezialzuchtrichter – Obfrau der Form und Haar Bewertung agierte, moderierte die Züchterbesprechung kurzweilig und informativ. Die Teilnehmenden erschienen allerdings etwas wortkarg, was eventuell auf die kurze Nacht zurückzuführen werden könnte…
Krönender Abschluss der diesjährigen Edgar Heyne HZP war dann die Zuchtschau, auf der die teilnehmenden Hunde detailliert in Form und Haar durch die Zuchtwartin vorgestellt wurden.
Zudem wurden Familienstämme und weitere Pudelpointer vorgestellt.
Leider verloren Annelie und ich zwischendurch irgendwie den Überblick – aber wir haben es dann doch noch zu einem guten Ende gebracht. Nächstes Mal wird’s besser– wir haben auf jeden Fall einen Plan!
Dazu sei noch kurz angemerkt das die Zuchtschau der Abschluss der Prüfung ist und damit auch eine Teilnahme aller vorgestellten Hunde angebracht ist. Die halbe Stunde ist sicherlich nach der ganzen Anstrengung noch gut zu investieren. Schon allein, weil es einfach schade ist, wenn der Pudelpointer nicht mehr gezeigt werden kann.
Nächstes Mal wird auch das besser– hoffe ich.
So – was gibt es noch zu berichten? Frage ich so durch die Reihen was am schönsten gewesen ist bekomme ich die Antwort– alle mal wieder zu sehen und die Hunde zu beobachten.
Diese Tage um die Edgar Heyne ist wirklich eine besondere Zeit mit besonderen Menschen und besonderen Hunden.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn es heißt:
Pudelpointer zu Gast bei der Landesgruppe Bayern.
Bis dahin viel Waidmannsheil auf Euren Wechseln und Wegen!
Für die LG Westfalen
Susanne Böhne