HZP und BP §6 und §7 der LG Westfalen

Wer an einem Septembermorgen in aller Herrgottsfrühe ins Auto steigt, um den ganzen Tag zusammen mit einigen Hunden und Menschen durch Feld und Flur zu laufen trifft in der Regel seine beste Entscheidung des Tages.

Es gibt in der Tat kaum etwas Schöneres als sich mit freundlichen, gut gelaunten und etwas aufgeregten Hundeleuten zu einer Herbstzuchtprüfung im Münsterland zu treffen und bei bestem Wetter mit diesen Menschen und Tieren den Tag zu verbringen.

Wir trafen uns an diesem wunderbaren Septembermorgen wieder einmal auf dem Hof unseres Hundefreundes Ferdinand, um für 5 Pudelpointer und 2 Deutsch Langhaar die HZP mit Feststellung der Brauchbarkeit auf Niederwild abzuhalten.  Die Pudelpointerhündin Elin II vom Orsoyer Land absolvierte zudem noch die Brauchbarkeit §7.

Prüfungsleiter Uwe nahm die Prüflinge im alten Pferdestall in Empfang und regelte die Geschichte mit den Papieren, hielt routiniert die offene Richtersitzung während Mutter Schulze Froning Kaffee verteilte.

Stimmungsvoll wurde anschließend auf dem Hof die Prüfung durch unsere Jagdhornbläser eröffnet. Wer da keine Gänsehaut hatte….

Pünktlich um 8.30 Uhr rückten die beiden Gruppen ins Feld ab. Gruppe 1 fuhr mit ihrem Revierführer Martin gleich um die Ecke in sein unglaublich wildreiches Revier. Wir hatten nach kurzer Zeit für jeden unserer vier Hunde die Möglichkeit ihre Anlagen an reichlich Hasenvorkommen zu prüfen.  Es bereitete uns Richtern eine großes Vergnügen Nase, Suche und Vorstehen zu beurteilen. Wir konnten großartige Vorstehbilder sehen, die fleißige Suchen und feine Nasen unserer Prüflinge waren eine Augenweide. Alle vier Hunde rangierten in diesen Fächern im oberen sehr gut, für zwei Hunde konnten wir den Laut bestätigen.

Kurz vor Mittag widmeten wir uns dann den Schleppen; unsere vierläufigen Prüflinge zeigten sich in Finderwille und Apport bestens ausgebildet- es gab keinen Grund zur Beanstandung.

Kleine Anekdote am Rande: Kurz vor der ersten Schleppe fand Elin II Herrchen heraus das der Behälter mit dem Schleppwild wohl zu Hause geblieben war- stattdessen machte sich im Kofferraum ein prächtiger Picknickkorb breit…. Die Schrecksekunde war minutenlang. Doch eine Lösung war schnell zur Hand. Großzügigerweise durfte Elin das Schleppwild von Eyk benutzen- Michael zögerte keine Sekunde mit dem Angebot.  Diese kameradschaftlichen Gesten machen eine Prüfung noch mehr Besonders. Vielen Dank nochmal an Michael.

Dann ging es zu Schulte-Fronings ans Wasser, wo die Gruppe 2 noch rege zugange war. Wir hatten eine kleine Wartezeit, die wir mit netten Gesprächen und kühlen Getränken sehr kurzweilig hielten.

Die Hunde unserer Gruppe arbeiteten solide am Wasser, Eyk II vom Orsoyer Land glänzte beim Stöbern an der lebenden Ente durch eine besonders ausdauernde Arbeit, die er uns mit enormen Finderwillen und Passion eindrucksvoll zeigte. Der Rüde konnte sich für diese Arbeit eine 11 ins Heftchen schreiben.  Ein kräftiges Waidmannsheil dazu!

Aber auch nach dem Wasser waren wir noch nicht fertig mit der Prüfung, denn Elin II sollte noch auf Brauchbarkeit Schweiß §7 geprüft werden. Also saßen wir alle wieder auf und fuhren vom Wasser zum Wald, die Schweißfährte war von Michaela bestens vorbereitet.

Um das Ende vorwegzunehmen: wir sahen eine beeindruckende Arbeit des Gespanns und waren uns einig, dass wir selten so eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und Vierläufer begleiten durften. Die beiden kamen ohne Probleme ans Stück, welches von Michaela und Uwe feierlich verblasen wurde.

Mitleiweile war die Zeit schon weit fortgeschritten, wir kehrten gegen 17.00 Uhr ins Suchenlokal ein.

Uwe und ich machten das Sapi klar und kamen schnell voran. Uwe hatte die Formulare gut vorbereitet, so dass wir zügig zur Preisverleihung schreiten konnten.

Alle Hunde hatten die jeweilig von ihnen genannten Prüfungen (HZP / AZP/ BP §6 und 7) bestanden, Suchensieger wurde der Rüde Eyk II vom Orsoyer Land mit sage und schreibe 190 Punkten fragl. gefolgt von Elin II vom Orsoyer Land mit 188 Punkten fragl.

Platz drei ging an die Deutsch Langhaar Hündin Bonny vom Eltingsmühlenbach mit 186 Punkten fragl. Platz vier belegte der PP Rüde Eddy II vom Orsoyer Land mit 179 Punkten fragl.

 Die Hündin Helia vom Werschehof konnte mit 160 Punkten spl/sil die Prüfung bestehen.

Unser Prüfungsleiter Uwe bedankte sich in seiner Ansprache noch einmal ausdrücklich bei unseren Revier- und Wasser Inhabern für die hervorragenden Bedingungen.

Unser Suchensieger Michael fand freundliche Worte und bedankte sich insbesondere bei Michaela für die geleistete Ausbildungsarbeit und ihr außergewöhnliches Engagement für unsere Hunde.

Erwähnenswert ist auch die kurze Ansprache von Elin`s II Frauchen, die sich herzlich für den schönen Prüfungstag bedankte und betonte das sie selten eine Richtergruppe begleitet habe, die mit so viel Freude und Spaß bei der Sache war.

Danke dafür – und ja! Spaß und Freude hatten wir und werden wir auch weiterhin haben, soviel ist schonmal sicher.

Ich wünsche ich Euch viel Glück und Freude mit Euren Hunden und freue mich auf ein Wiedersehen auf der Edgar Heyne HZP in Glückstadt!

Eure Susanne